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Leitgedanken zur Kommunionvorbereitung

Die Feier der Erstkommunion ist im Leben einer Familie ein großes Ereignis. Das zeigt sich schon dadurch, dass die ganze Verwandtschaft zusammenkommt. 

Was an diesem Tag gefeiert wird, bedarf einer entsprechenden Vorbereitung. An dieser Vorbereitung sind alle auf verschiedene Weise beteiligt – schließlich ist die Kommunion ein Gemeinschaftsfest. „Kommunion heißt, wir feiern Gemeinschaft“, wie es in dem bekannten und beliebten Lied von P. Norbert Becker heißt. Und das bedeutet, nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern sind in die Kommunionvorbereitung mit einbezogen. 

Wir entscheiden uns übrigens dafür, den Begriff „Kommunionvorbereitung“ zu verwenden und nicht von „Erstkommunionvorbereitung“ zu sprechen. Zum einen, weil die Vorbereitung sowohl die Kinder als auch die Eltern umfasst. Zum anderen, weil die heilige Kommunion ja nicht nur einmal, sondern selbstverständlich öfters empfangen wird. Und schließlich, weil die Kommunionvorbereitung in unserer Pfarreiengemeinschaft nach der Erstkommunionfeier noch weitergeht und erst mit dem Ausflug im Sommer endet.

Was wir uns von der Kommunionvorbereitung erhoffen

Verbunden mit der Kommunionvorbereitung sind folgende Ziele:

  • Die Kinder lernen die Bedeutung der heiligen Kommunion kennen.
  • Die Kinder wachsen tiefer in den Glauben hinein.
  • Die Kinder werden nach und nach vertraut mit der heiligen Messe und anderen Gottesdienstformen.
  • Die Kinder machen einen wichtigen Schritt auf dem Weg des Größerwerdens.
  • Die Eltern haben ebenfalls die Möglichkeit, tiefer in den Glauben hineinzuwachsen.
  • Am Ende soll es ein schönes Familienfest werden.

Aus diesen unterschiedlichen Motiven geht hervor, dass Kommunionvorbereitung mehr ist, als nur die Kinder in den Kommunionunterricht zu schicken. Sie umfasst sowohl Kinder als auch Eltern und die ganze Gemeinde. 

Außerdem ist sie zeitlich nicht auf die Wochen und Monate vor dem Empfang der ersten heiligen Kommunion begrenzt. Kommunionvorbereitung ist vielmehr eine „gestaltete Etappe auf einem lebenslangen Weg des Christwerdens. […] Aufgrund des begrenzten Zeitraums ist sie stets selektiv und begrenzt. Sie darf unvollkommen, unvollständig und vorläufig sein.“ (Arbeitshilfen 335, hg. von der Deutschen Bischofskonferenz). 

Alle gemeinsam gestalten den Weg der Kommunionvorbereitung. Dieser muss freilich nicht den Anspruch haben, perfekt, vollständig und endgültig zu sein. Im Umkehrschluss bedeutet das, die Kommunionvorbereitung geht ein Leben lang weiter, und wir lernen immer wieder neu etwas dazu. 

Das eröffnet den Raum zu dem, was wir uns alle wünschen: Freude. Papst Franziskus dazu: „Die Evangelisierung führt uns dazu, die Freude am Evangelium wiederzugewinnen, die Freude, Christen zu sein“ (Brief an das „pilgernde Gottesvolk in Deutschland“ vom 29. Juni 2019)

Mit vorstehenden Leitgedanken erhoffen wir uns mit dem Beistand des Heiligen Geistes eine fruchtbare Kommunionvorbereitung. Kinder und Eltern laden wir ein, sich mit großer Offenheit auf diesen Weg einzulassen.