Pfarreiengemeinschaft Markt Rettenbach

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Heiliges Grab in Markt Rettenbach

Auch heuer baute das Team rund um Mesnerin Christine Arnold wieder das Heilige Grab auf. Die vielen Helfer und Helferinnen müssen am Karfreitag schon in aller Frühe um 6.00 Uhr ran, damit alles rechtzeitig zum Kreuzweg um 9.00 Uhr fertig ist. Während zu Beginn die Figur des Leichnams Jesu noch mit einem Leinentuch verhüllt ist, wird dieses am Ende der nachmittäglichen Karfreitagsliturgie entfernt und das Allerheiligste in der verhüllten Monstranz über der Grabeskammer ausgesetzt. Dies zeigt an, dass das Grab für Christus nicht die letzte Ruhestätte ist, sondern dass er nach dem Tod weiterlebt. Abgebaut wurde am Karsamstag ab 11 Uhr nach Ende der letzten Betstunde, um die Kirche für Ostern zu schmücken.

Unser Heiliges Grab geht auf einen namentlich nicht genannten Spender zurück, der dem damaligen Pfarrer Franz Xaver Hötzel (in Markt Rettenbach von 1879 bis 1887) die stolze Summe von 1.400 Mark überließ. Das ganze Heilige Grab kostete schließlich 1.470 Mark. Pfarrer Hötzel wollte ursprünglich nur den Chor schwarz verhüllen, doch war es allgemeiner Wunsch, die ganze Kirche abzudunkeln (Quelle: Helmut Berchtold, Die Pfarrei Markt Rettenbach, 91-92). Bis heute wird dieser vielerorts aufgegebene Brauch bei uns weiter gepflegt, worauf die Gemeinde Markt Rettenbach zu Recht stolz sein kann.

Wir sind froh, genügend Helfer und Helferinnen zu haben, denen der Aufbau des Heiligen Grabes ein wichtiges Anliegen ist. So bleibt der Sinn des Karsamstags, dass die Kirche „am Grab des Herrn verweilt und seinen Abstieg in das Reich des Todes betrachtet“ (vgl. GL 309) nicht nur graue Theorie, sondern wird den Kirchenbesuchern bildhaft vor Augen gestellt. Wir danken allen für ihren großartigen Einsatz, ohne den das alles nicht möglich wäre, und freuen uns selbstverständlich über neue junge Kräfte, welche das Heilige Grab auch in Zukunft noch auf- und wieder abbauen.