Marktplatz 20, 87733 Markt Rettenbach – Tel. 08392/268 – pg.markt.rettenbach@bistum-augsburg.de

KiTa "Hand in Hand" Markt Rettenbach

UNSER LEITBILD –

PRINZIPIEN UNSERES HANDELNS FÜR KINDER UND IHRE FAMILIEN

HAND IN HAND – gemeinsam vorwärtsgehen

Wir sind eine kirchliche Kindertagesstätte mit christlichem Profil:

„Wir sind viele – Hand an Hand
und wir reichen Hand zu Hand.
Denn wir brauchen Hand für Hand,
um zu leben – Hand in Hand.

Wir sind viele Schritt an Schritt,
und wir fügen Schritt zu Schritt.
Gehen gemeinsam Schritt für Schritt,
um zu leben. Gott geht mit!“

(Text: Kathi Stimmer-Salzeder)

Unsere tägliche Arbeit ist geprägt von christlichem Glauben und den dazugehörigen Werten. Das bedeutet für uns, jeden an die Hand zu nehmen, gleich welchen Glaubens oder Nationalität.

Wir sehen religiöse Erziehung als wichtigen Bestandteil unserer ganzheitlichen pädagogischen Arbeit und gestalten diese auf vielseitige und lebendige Weise.  Dadurch geben wir den Kindern die Gelegenheit, Schritt für Schritt Gott als vertrauensvollen Wegbegleiter zu entdecken.  

 

UNSERE LEITSÄTZE

WIR NEHMEN IHR KIND BEI DER HAND

Ihr Kind kommt als eigenständige, kompetente, interessierte und neugierige Persönlichkeit in unsere Einrichtung. Damit es sich bei uns wohl fühlt, holen wir es da ab, wo es gerade in seiner Entwicklung steht. Auf dem Weg durch die Kindertagesstättenzeit geben wir ihm Unterstützung und kind- und altersgerechte Förderung und führen es zur Selbständigkeit.

MIT UNS IM TEAM LÄUFT ES HAND IN HAND

Das gesamte pädagogische Personal setzt sich aus drei Einrichtungen zusammen.
Eine gute und enge Zusammenarbeit beruht auf klaren Absprachen, auf gegenseitiger Unterstützung und persönlichem Einsatz jedes Mitarbeiters.
Wir arbeiten nach gleichen pädagogischen Prinzipien und Vorstellungen und gestalten diese spezifisch in jeder Einrichtung und Gruppe.
Wir legen Wert auf eine gute Atmosphäre innerhalb des Gesamtteams, die durch gegenseitige Offenheit und Zuverlässigkeit geprägt ist.

WIR REICHEN IHNEN ALS ELTERN DIE HAND

Sie, als Eltern, sind bei uns willkommen. Wir legen Wert auf eine angenehme Atmosphäre in unserer Einrichtung. Durch das Zusammenwirken von Ihnen als Eltern und uns als Pädagogen tragen wir gemeinsam zum Wohl Ihres Kindes bei. Der gegenseitige Austausch und Ihre Meinung sind uns sehr wichtig und wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Arbeit.

WIR ARBEITEN MIT DEM TRÄGER HANDFEST ZUSAMMEN

Unser Träger ist uns ein beständiger Ansprechpartner. Im gegenseitigen Vertrauen finden wir gemeinsame Wege zu einer effektiven Zusammenarbeit, die von gegenseitiger Loyalität geprägt ist. Er hat immer ein offenes Ohr und Verständnis für unsere Anliegen, Bedürfnisse und Wünsche. Er berät uns in gesetzlichen Grundlagen und unterstützt uns in finanzieller und materieller Hinsicht. Er ist aufgeschlossen gegenüber Neuerungen und Änderungen und Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.

WIR LEGEN MIT HAND AN

Unsere Kindertagesstätte ist Teil unseres Dorfes / unserer Pfarr- und Marktgemeinde und wir wirken bei Aktivitäten, Aktionen und Festen mit. So repräsentieren wir unsere Arbeit und die Öffentlichkeit lernt unsere Einrichtung besser kennen. Dadurch erhalten wir einen hohen Stellenwert innerhalb unseres Dorfes, erfahren Wertschätzung und sind anerkannt als qualitativ arbeitende Einrichtung.

 

UNSER PÄDAGOGISCHE ANSATZ

Ausgangspunkt für unsere pädagogische Arbeit ist unsere Sicht- und Denkweise über die uns anvertrauten Kinder. Diese haben wir auch im folgenden Zitat wiedergefunden:

Unter dem gleichen Kittel schlagen hundert verschiedene Herzen,
und jedes einzelne ist für dich schwierig, bedeutet andere Mühen,
andere Sorgen und Befürchtungen.

 

Hundert Kinder – hundert Menschen,
die nicht irgendwann einmal, sondern schon jetzt, schon heute Menschen sind.
Keine Liliputwelt, sondern eine richtige Welt mit ihren Werten,
Tugenden, Lastern, Bestrebungen und Wünschen,
die durchaus nicht klein und gering, sondern wichtig sind,
und nicht unschuldig, sondern eben menschlich.


Janusz Korczak

UNSER BILD VOM KIND

Das bedeutet für uns, dass jedes Kind eine selbständige, suchende und entdeckende Persönlichkeit ist, welches wir in seiner eigenen Person annehmen. Es hat das Recht darauf, mit seinen Wünschen, Sorgen, Problemen und Anliegen ernst genommen zu werden. Es verfügt von Geburt an über Kompetenzen und Fähigkeiten, aktiv mit seiner Umwelt in Kontakt zu treten. Mit seinen angelegten und angeborenen Fähigkeiten lernt das Kind in seinem eigenen Entwicklungstempo durch eigenständiges Entdecken und Forschen. Es trägt seinen eigenen Entwicklungsplan in sich und schafft es durch angemessene Unterstützung und eine anregende Lernumgebung seine Fähigkeiten und Kompetenzen selbst zu steuern. Es entwickelt sich durch eigen erlebte Erfahrungen und Erkundungen. Es lernt seine Entdeckungen und Erlebnisse zum Ausdruck zu bringen. Das Kind erfährt durch die Gemeinschaft mit anderen, seine sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu erweitern. Kinder und Erwachsene lernen voneinander und miteinander als gleichberechtigte (wertgeschätzte) Partner.

 

UNSER BILD DER PÄDAGOGEN

„Unsere Aufgabe besteht darin, die Kinde bei ihrer Auseinandersetzung mit der Welt zu unterstützen, wobei all ihre Fähigkeiten, Ausdrucksweisen und Kräfte eingesetzt werden.“

Loris Malagzzi

 

Wir als Pädagogen bringen dem Kind die bedingungslose Wertschätzung und Akzeptanz, sowie den respektvollen und partnerschaftlichen Umgang. Dies setzen wir voraus, um eine sichere Beziehung zu dem Kind aufzubauen. Die Erzieherin als Begleiterin und Beobachterin gibt dem Kind Impulse und entsprechende Unterstützung. Dabei schafft sie für das Kind einen reizvollen Erlebnisraum. Sie ermutigt, lobt das Kind, nimmt sich Zeit und begleitet durch reflektierende Beobachtung die Entwicklung der Kinder. Eine grundlegende Voraussetzung für eine kindgerechte Entfaltung und eigenverantwortliches Lernen sind für uns emotionale Wärme, Freude, Begeisterung und eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Feinfühlende und liebevolle Zuwendung und warmer und demokratischer Kommunikationsstil, geben dem Kind zusätzlich Sicherheit.

 

UNSER ANSATZ

Daraus resultiert auch unser ganzheitlicher pädagogischer Ansatz, nach dem wir unsere Arbeit ausrichten und planen. Bei unserer Planung berücksichtigen wir Interessen, Bedürfnisse und Wünsche, ebenso auch bedeutsame Situationen und Ereignisse der Kinder. Gleichwertig fließen aber auch Traditionen und Bräuche, Feste und der Naturrhythmus im Jahreskreislauf mit ein.

Wir gestalten unseren Kindertagesstättenalltag abwechslungsreich, indem wir im Verlauf eines Jahres verschiedene Themen aus den Interessensbereichen der Kinder auswählen und diese in Projekten erarbeiten.

Die Projekte planen und bereiten wir gemeinsam mit den Kindern vor. In Kinderkonferenzen sammeln wir Ideen und Wünsche der Kinder und auch wir lassen unsere eigenen Vorschläge mit einfließen.

Die Projektplanung, die jede Gruppe individuell gestaltet und sich an den Bedürfnissen der Kinder orientiert, beinhaltet eine zielgerichtete Spielauswahl, Freispielangebote und gelenkte Angebote im Morgen- oder Stuhlkreis.

 

WAS IST EIN PROJEKT?

Ein Projekt ist eine längerfristige „Untersuchung“ eines Themas, wobei unterschiedliche Methoden eingesetzt werden. In der Regel wird es von der ganzen Gruppe durchgeführt, es kann aber auch nur mit einem Teil der Gruppe (bspw., wenn die anderen an dem Thema nicht interessiert sind) oder als gruppenübergreifendes Angebot realisiert werden. Projekte können je nach Thema unterschiedlich lange dauern – von einer Woche bis hin zu mehreren Monaten.

Projektarbeit fördert die Kinder in allen Entwicklungs- und Kompetenzbereichen:

  • in der persönlichen Kompetenz (Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Kreativität, …)
  • in der sozialen Kompetenz (Gruppenfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Einfühlungsvermögen, …)
  • in der Fachkompetenz (Grundwissen, Fachwissen, Fertigkeiten, Interesse und Neugierde, …)
  • in der lernmethodischen Kompetenz (erworbenes Wissen anwenden, Lernprozesse wahrnehmen, …)

Bei allem Tun und Lernen steht die ganzheitliche Erziehung im Mittelpunkt, was bedeutet, dass alle Kompetenzbereiche wie Kreativität, Phantasie, Intelligenz, Denken, Motorik, Gefühle, Sprache und Interessen angesprochen werden.

Dabei ist das kindliche Spiel für uns von immenser Bedeutung, da die Kinder durch eigenständiges Erleben und Begreifen ihre Umwelt erforschen und somit zu Lernerfolgen gelangen.

KINDER UND GRUPPE

Unseren Kindergarten können bis zu 125 Kindergartenkinder im Alter von 2,6 Jahren bis zum Schuleintritt besuchen.

ANGEBOTE FÜR KINDER IM GRUPPENRAUM

In jedem Gruppenraum finden die Kinder vielfältige Spielbereiche und Spielmöglichkeiten. Sie können sich selbstständig damit auseinandersetzen und ihrer kindlichen Neugier und dem Forschungsdrang freien Lauf lassen. Die Gruppenräume sind grundsätzlich mit verschiedenen Spielbereichen (z.B. Puppenecke, Bauecke, Maltisch), Tischspielen, Konstruktionsspielen und Bilderbüchern ausgestattet. Jedoch sind sie individuell gestaltet und das Spielmaterial variiert den Wünschen der Kinder entsprechend.

Bau- und Konstruktionsbereich

In der Bauecke finden die Kinder verschiedenste Bausteine, Fahrzeuge, Holz- bzw. Kunststofftiere, Tücher, Glassteine und vieles mehr z. B. Konstruktionsmaterial wie Legos, Lasys, Clics Bausteine, Magnetsteine. Die Kinder haben dort die Möglichkeit, ihre Bauwerke miteinander zu planen, zu bauen, knifflige Konstruktionen auszutüfteln und ihrer Kreativität dabei freien Lauf zu lassen.   

Rollenspielbereich

Dieser Bereich ist in unseren Gruppen meist als Puppenecke oder Puppenküche eingerichtet und mit allen möglichen Gegenständen aus der Lebenswelt der Kinder wie bspw. Geschirr, Töpfen, Verkleidungen, Puppen- und Puppenkleidern, Kaufladenzubehör ausgestattet. Die Kinder haben hier die Möglichkeit, in die Rollen vertrauter Personen zu schlüpfen, dadurch Eindrücke zu gewinnen, soziale Verhaltensweisen einzuüben und Erlebnisse zu verarbeiten.

Gemeinschaftsspiele, Tischspiele, Puzzle …

Passend zum Jahreskreislauf oder zu aktuellen Projekten finden die Kinder in jeder Gruppe unterschiedlichste Spielmaterialien (z.B. Perlen, Sand, Knete, Steckspiele, Legematerialien) Tischspiele, Puzzle, usw. mit denen sie selbstbestimmt und selbstständig spielen können. Sie lernen die Spiele und deren Regeln kennen und üben sich im Verlieren bzw. Gewinnen.

Kreativer Bereich

Im kreativen Bereich haben die Kinder die Möglichkeit mit verschiedenen Farben (z.B. Holzfarben, Wachsmalkreiden, Filzstiften), Papier (Wellpappe, verschieden starkes und farbiges Papier), Kleber, Schere und anderem Bastelmaterial zu werkeln, kreativ zu werden und ihre Feinmotorik zu trainieren.

Ruheinseln und sprachlicher Bereich

In jeder Gruppe haben die Kinder die Möglichkeit, sich in eine ruhigere Ecke zurückzuziehen und sich aus dem Geschehen etwas herauszunehmen. Die Kinder können dort in verschiedensten Bilderbüchern blättern, sich Geschichten vorlesen lassen oder sich gegenseitig etwas erzählen, CDs anhören und vieles mehr.

 

ANGEBOTE FÜR DIE KINDER AUßERHALB DES GRUPPENRAUMS

Die Kinder haben während des Freispiels auch die Möglichkeit zum Spiel außerhalb des Gruppenraums.

Turnraum

Während des Freispiels haben die Kinder an mehreren Tagen in der Woche die Möglichkeit, in kleinen Gruppen in den Turnraum zu gehen. Im Turnraum erwartet die Kinder eine Bewegungsbaustelle, die je nach Interesse und Bedürfnissen der Kinder mit unterschiedlichen Materialien und Turngeräten aufgebaut ist. Die Kinder können dort vielfältige Sinnes- und Bewegungserfahrungen erproben und ausbauen.

Gang / Bewegungsflur

Im Gang unseres Hauses sind Plätze geschaffen, die die Kinder als Spielbereiche nutzen dürfen. Dort finden die Kinder verschiedenes Spielmaterial zur Bewegungsförderung, zum Bauen und für Rollenspiele.

Werkraum

Im Werkraum gibt es eine anregende und durchdacht vorbereitete Arbeitsumgebung mit Werkbänken und vielfältigen Materialien. Die Kinder können ihrer Kreativität freien Lauf lassen, eigene Ideen entwickeln und selbst gesteckte Ziele verwirklichen. Mit verschiedenem Werkzeug erlernen sie handwerkliche Grundkenntnisse.

Essensraum/pädagogische Küche

Neben den täglichen Mahlzeiten wird die pädagogische Küche auch im Freispiel genutzt. Eine Kinderküche bietet den Kindern die Möglichkeit, über das ei­gen­ständige Zubereiten von kleinen Mahlzeiten oder Backwaren sowohl sinnliche Erfahrungen zu machen als auch logische und praktische Sinnzusammenhänge zu begreifen.

Atelier

Das Atelier profitiert von der Grundidee, dass Kinder in einer vorbereiteten Umgebung zum Experimentieren, Forschen und Entdecken angeregt werden. Durch das Bereitstellen verschiedener und interessanter künstlerischer Werkstoffe wie Farben, Papier und Zubehör für verschiedene Techniken, ermöglichen wir den Kindern, sich individuell und an den eigenen Bedürfnissen orientiert, zu entfalten und sich auszuprobieren.

Snoezelenraum

In diesem Raum erwartet die Kinder ein spezielles Ambiente zur Entspannung und zum Energietanken mit einer Liegewiese, Lichtspielen und Meditationsmusik. Snoezelen ist eine Art Entspannungstechnik, bei welcher Kinder abschalten und Stress abbauen können. Beim Snoezelen werden zudem gezielt alle Sinne isoliert angesprochen, um die Konzentrationsfähigkeit zu steigern.

 

 

Erlebnisdusche

In dem gut ausgestatteten Sanitärraum kann das große Duschbecken auch als ein pädagogischer Erlebnisbereich genutzt werden. Die Kinder haben dort nicht nur die Gelegenheit mit dem Element Wasser zu experimentieren, sondern auch ihrem entwicklungsentsprechenden Bedürfnis nach sinnlichen Körpererfahrungen nachzukommen. Schütt-, Gieß- und Pumpobjekte fördern das Experimentierverhalten.

Rollenspielzimmer

Das Rollenspiel ist ein fantasievolles Spiel, in dem Kinder erlebte oder beobachtete Situationen nachspielen. Die Kinder schlüpfen in eine andere Rolle und tun so als ob.

In dem Rollenspielzimmer finden die Kinder gruppenübergreifend eine Rückzugsmöglichkeit, wo sie in einer Kleingruppe für sich in die Welt der Erwachsenen eintauchen können.

Garten

Der Garten lädt die Kinder zu vielfältigem Spiel zwischen Sträuchern, Hecken, Bäumen und Blumen ein und gehört zu den beliebtesten Spielorten. Mit Rutsche, Hängebrücke, Schaukel, Sandkasten mit Wasserspiel, Gartenhäuschen, Bobbycarrennstrecke, Fahrzeugen u.v.m.  wird es den Kindern nie langweilig. In diesem Bereich können die Kinder den natürlichen Spiel- und Bewegungsdrang ausleben und trainieren dabei ihre motorischen Fähigkeiten.

Dem Spielen der Kinder messen wir eine ganz besondere Bedeutung zu und geben diesem in unserem Kindergartenalltag viel Raum und Zeit. Wir gestalten eine anregende Umgebung und Freiräume zu vielfältigem Spiel. Wir unterstützen die Kinder, selbst zu entscheiden, was, wann und mit wem sie spielen möchten.

Wir ermuntern die Kinder, eigene Spielideen zu entwickeln und stehen als Ansprechpartner und Ratgeber zur Verfügung. Je nach Entwicklungsstand unterstützen wir die Kinder, falls erforderlich, beim Aushandeln von Vereinbarungen und helfen bei Konflikten, sich auf diese zu stützen. Denn das Spiel ist in besonderer Weise ein selbstbestimmtes Lernen mit allen Sinnen, mit starker emotionaler Beteiligung, mit geistigem und körperlichem Einsatz. Es ist ein ganzheitliches Lernen, weil es die ganze Persönlichkeit fordert und fördert. Im Spiel lernen die Kinder freiwillig und mit Spaß aber ohne Versagensängste. Im Spiel stellen sie sich ihre Fragen selbst und erfinden dazu die Antworten. Das entspricht zugleich dem Prinzip der Förderung von Bildung und Weltverständnis. Das Spiel ist die Möglichkeit für Kinder, sich mit anderen auseinanderzusetzen, ihre Eigenheiten, ihre Stärken und Schwächen zu entdecken und zu respektieren und damit selbst vertrauter zu werden. Sie gewinnen Selbstvertrauen. 

 

PÄDAGOGISCHE ANGEBOTE UND AKTIONEN IM KINDERGARTENALLTAG

Neben dem freien Spiel der Kinder finden in unserem Kindergartenalltag auch gelenkte pädagogische Angebote und verschiedenste Aktionen / Projekte für die Kinder statt.

FREISPIELANGEBOTE

Neben dem offenen Spiel finden immer wieder Freispielangebote passend zum Gruppenthema bzw. Projekt statt, die Abwechslung bieten und die Kinder in den verschiedensten Bereichen ihrer Entwicklung unterstützen. Wir bieten bspw. kreative und handwerkliche Aktivitäten oder Spielmöglichkeiten an, die die Kinder zu neuen Ideen und selbständigem Handeln anregen. Wir achten darauf, dass jedes Kind selbstbestimmt wählen darf und miteinbezogen wird.

Während des Freispiels haben die Kinder auch die Möglichkeit, vielfältige Angebote in den einzelnen Funktionsräumen außerhalb des Gruppenraumes – je nach Motivation, Interesse und Bedürfnis – zu nutzen. So werden wir bspw. im Turnraum dem Bewegungsbedürfnis der Kinder gerecht, im Werkraum und Atelier sind die Kinder kreativ und ihr handwerkliches Geschick wird gefordert, im Rollenspielraum können Alltagserlebnisse nachgespielt und andere Rollen ausprobiert werden, im Snoezelen- bzw. Ruheraum gibt es Rückzugs- und Entspannungsmöglichkeiten (weitere Angebote außerhalb des Gruppenraumes siehe oben). 

MORGENKREIS / ANGEBOTE IN KLEINGRUPPEN

Im Lauf des Vormittages treffen wir uns in der Gesamtgruppe bzw. in einer Kleingruppe. Zum einen findet ein Begrüßungsritual in Form eines Morgenkreises statt. Zum anderen werden verschiedenen Angebote und Aktionen aus unterschiedlichen Bereichen angesprochen:

  • Werte, Religion und soziale Beziehungen (religiöse Angebote, soziale Themen)
  • sprachliche Bildung und Erziehung (z.B. Bilderbücher, Geschichten, Gespräche)
  • Naturwissenschaft und Technik (z.B. Experimente)
  • Mathematik (z.B. Würfelspiele, Abzählverse)
  • Musikalische Bildung (z.B. Lieder, Klanggeschichten)

Am Ende des Vormittages trifft sich nochmals die Gesamtgruppe zum gemeinsamen Abschluss.

GEBRURTSTAG UND NAMENSTAG DER KINDER

Der Geburtstag ist im Kinderleben ein sehr wichtiger Tag, bei dem das Kind im Mittelpunkt steht. Der Geburtstag im Kindergarten wird mit der ganzen Gruppe gefeiert und das Geburtstagskind erhält ein kleines Geschenk. Auch feiern wir den Namenstag jedes Kindes, gleich welcher religiösen Zugehörigkeit, in einer kleinen Feier.

GEMEINSAMES FRÜHSTÜCK

In unregelmäßigen Abständen findet in jeder Gruppe ein gemeinsames Frühstück statt. Einige Tage vorher hängt an der Info-Wand vor der Gruppe eine Liste, damit die Eltern eintragen, welche Zutaten sie mitbringen können.

Gemeinsam mit den Kindern wird das Frühstück vorbereitet und verzehrt. 

NATUR- UND AKTIONSTAG

In unregelmäßigen Abständen findet der Natur- und Aktionstag statt. Mit der ganzen Gruppe machen wir einen Ausflug z. B. in den Wald, die nähere Umgebung, zum Bob fahren, zur Tretanlage. Durch einen Aushang erfahren die Eltern, wo uns der Ausflug hinführt. 

PORTFOLIO
Jedes Kind hat bei uns im Kindergarten sein ganz persönliches Portfolio, in dem seine Lernentwicklung dokumentiert wird.

Diese persönlich gestalteten Seiten über erworbene Fähigkeiten und Lernerfolge, gemeinsame Unternehmungen und Feste / Feiern, durchgeführte Projekte usw. darf jedes Kind in seinem eigenen Portfolio–Ordner aufbewahren, jederzeit wieder betrachten und herzeigen. Dieser Ordner begleitet Ihr Kind durch die gesamte Krippen- und Kindergartenzeit. Bei Kindern, die bereits eine andere Kindertagesstätte besucht haben, führen wir den Ordner gerne weiter.

PROJEKTARBEIT

Unsere Projektarbeit findet über einen längeren Zeitraum statt (Tage, Wochen, Monate) und entsteht aus dem Jahreskreislauf und den Interessen, Ideen und Bedürfnissen der Kinder. Die Themengebiete entwickeln sich meist in Kinderkonferenzen.

KINDERKONFERENZ

Durch die Kinderkonferenz können sich die Kinder am Einrichtungs- bzw. Gruppenleben beteiligen. Dabei können sie ihre Themen, Fragen, Ideen, Meinungen einbringen. So können die Kinder an Projektthemen, an der Raumgestaltung usw. mitwirken und Neues kann sich entwickeln. Dabei werden Gesprächsregeln spielerisch eingeübt.

 

WIR ALS SPRACH-KITA BAYERN

Von September 2021 bis Juni 2023 nahmen wir mit unserer Einrichtung am Bundesprogramm Sprach-Kita „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil. Das Programm des Bundesfamilienministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützte damit zusätzliche Fachkräfte und die Zusammenarbeit mit Fachberatungen und anderen Einrichtungen bei folgenden Themen:

  • Alltagsintegrierte sprachliche Bildung
  • Zusammenarbeit mit Familien
  • Inklusive Pädagogik
  • Digitale Medien

Im Juli 2023 wurde dieses vom Landesprogramm „Sprach-Kitas Bayern“ abgelöst. Gefördert wird es vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS). Eine Mitfinanzierung erfolgt über das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die fachliche Begleitung übernimmt das Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP).

In der Konzeption vom Landesprogramm „Sprach-Kitas Bayern“ steht folgendes zur inhaltlichen Umsetzung:

„2.1 Grundlegende Bedeutung der sprachlichen Bildung in der Kita

Frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen sind eine wesentliche Grundlage für gute Startbedingungen aller Kinder. Bereits in den ersten Jahren wird der Grundstein für gesellschaftliche Teilhabe und lebenslanges Lernen gelegt.

Eine zentrale Bedeutung für den weiteren Bildungsweg kommt der sprachlichen Bildung in der Kita zu, sodass deren Qualitätsentwicklung als fortlaufende Aufgabe höchste Priorität und Aufmerksamkeit einzuräumen ist. Die Bayerischen Bildungsleitlinien stellen heraus:

(1) Sprache ist der Schlüssel dazu, die Welt und sich selbst zu entdecken und zu verstehen sowie soziale Beziehungen zu knüpfen und sich mit anderen zu verständigen. Sprache ist von grundlegender Bedeutung für die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder und darf im Sinne von Chancengerechtigkeit daher kein Privileg für einzelne Gruppen sein.

(2) Sprachliche Bildung leistet deshalb einen wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Ausreichend entwickelte sprachliche Kompetenzen der Kinder in der Umgebungs- und Bildungssprache sind Voraussetzung für Schulerfolg, den kompetenten Umgang mit Medien, die Integration in die Gesellschaft und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

(3) Die Entwicklung der mündlichen Sprachfertigkeiten, der kommunikativen Fähigkeiten und der schriftsprachlichen Fertigkeiten bedarf daher von Anfang an einer kontinuierlichen Begleitung. Dies gilt für alle Kinder, insbesondere aber für Kinder mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf im Deutschen als Erst- und Zweitsprache.

(4) Inklusive sprachliche Bildung in der Kita ist ein durchgängiges Prinzip im pädagogischen Alltag. Sprach- und Sachlernen bilden eine Einheit. Die Stärkung aller Kinder in ihrer Sprach- und Literacy-Kompetenz findet infolgedessen bei allen Bildungsprozessen quer durch alle Bildungsbereiche fortlaufend alltagsintegriert und auch additiv statt. Dies schafft in der Kita einen inklusiven Rahmen, in dem sich eine lebendige Gesprächskultur entwickeln kann und damit auch eine gute Grundlage für die Literacy-Entwicklung.

(5) Zwei- und Mehrsprachigkeit sowie kulturelle Heterogenität werden in der Kita als Bereicherung und Chance verstanden. Sprachbildung bezieht über die Umgebungs- und Bildungs-sprache hinaus auch die Erstsprache(n) der Kinder ein, um sie auch in der Entwicklung ihrer mehrsprachigen und interkulturellen Kompetenzen zu stärken.“

KONZEPTION Landesprogramm zur Fortführung der Sprach-Kitas in Bayern (7/2023 – 12/2024)
(Stand 18.12.2023)

Unser Ziel ist es, eine Willkommenskultur in der gesamten Einrichtung (Krippe und Kindergarten) zu etablieren, die alle Familien einschließt. Die pädagogischen Fachkräfte erlangen Sicherheit dabei, Familien zu beraten und helfen diesen zum Beispiel, die sprachliche Entwicklung ihrer Kinder auch zu Hause unterstützen zu können. Die Sprach-Kitas Bayern legen besonderen Wert auf die sprachliche Bildung und Interaktion im Kita-Alltag, mit dem Ziel die Chancengerechtigkeit aller Kinder zu steigern.

Sollte das Landesprogramm zum 31.12.2024 nicht auslaufen, werden wir die pädagogische Haltung, sowie die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich sprachliche Bildung weiter verstetigen.