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Kapelle Mariä Unbefleckte Empfängnis Lannenberg

1858 errichteten die Lannenberger auf eigene Kosten eine neue Kapelle, um nicht unter freiem Himmel ihre Andachten halten zu müssen. Schrittweise wurde sie um die Sakristei und das Türmchen mit zwei Glocken erweitert.

Der Altaraufbau von 1960 beinhaltet das ursprüngliche Altarbild von 1858, das Maria mit dem Kind zeigt. Jesus besiegt darauf die höllische Schlange mit dem Kreuz. Biblische Vorlage ist die Verknüpfung von zwei Texten, die auf die Gottesmutter Maria gedeutet werden: Einerseits die Verfluchung der Schlange nach dem Sündenfall der ersten Menschen „Feindschaft setze ich zwischen dich und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf“ (Gen 3,15), andererseits die Vision des Sehers Johannes in der Geheimen Offenbarung von der Frau, die vom Drachen bedrängt wird (Offb 12,1-6). 

Die Bildfassung, die Verzierung an der Vorderseite des Altars und die Darstellung des Gotteslammes über dem Altar stammen vom Mindelheimer Künstler Erwin Holzbaur.

Festtag am 8. Dezember

Das Kapellenpatrozinium feiern wir an einem Samstagvormittag um den 8. Dezember und erinnern uns an den Sinn des Mariendogmas: dass Maria „im Hinblick auf den Erlösertod Christi“ schon vom ersten Augenblick ihres Daseins an „vor jeder Sünde bewahrt“ wurde. Dieser Glaubenssatz wurde 1854 zum Dogma erhoben, und damit dürfte die Auswahl dieses Patrozinium für die kurz danach im Jahr 1858 eingeweihte Kapelle in engem Zusammenhang stehen. In einigen Ländern wie Österreich, Italien oder Spanien ist der 8. Dezember gesetzlicher Feiertag.

Das Deckengemälde von 1939  stammt von Ludwig Dreyer und wurde von der Familie Lutz aus Arlisberg gestiftet. Es zeigt die Familie Lutz unter dem Schutz der Muttergottes.