Pfarrkirche St. Otmar Eutenhausen
Die künstlerisch bedeutsame Kirche wurde von 1754 bis 1756 erbaut. Sie ist dem heiligen Otmar geweiht. Er war Abt in St. Gallen. In früheren Jahren pilgerten zahlreiche Gläubige nach Eutenhausen und erhofften Hilfe vom heiligen Otmar. Bis zur heutigen Zeit kommen noch die Lannenberger, Unterauerbacher und Mattsieser jedes Jahr nach Eutenhausen.
Das wertvollste Stück der Kirche ist die spätgotische Pieta von 1520 (Bild links).
Das Patroziniumfest ist am 16. November und wird meistens an dem darauf folgenden Sonntag gefeiert.
Leider ist unsere Kirche außerhalb der Gottesdienstzeiten geschlossen. Wer sie besichtigen möchte, kann sich an unseren Kirchenpfleger, Ottmar Schmalholz, Tel. 08269-632, wenden.
Der Kirchenpatron – der heilige Otmar
Der heilige Otmar war im 8. Jahrhundert Mönch und erster Abt des Klosters Sankt Gallen. Aufgrund einer Intrige wurde er abgesetzt und verbrachte seine letzten Tage auf der Insel Wörth bei Stein, wo er am 16. November 759 starb. Nach seinem Tod holten ihn seine Mitbrüder zurück nach St. Gallen. Bei der Überfahrt über den Bodensee geschah ein Wunder: Die Brüder hatten ein viel zu kleines Fässchen Wein dabei, um ihren Durst zu löschen. Und obwohl das Fässchen zu klein war, nahm das Getränk nicht ab, bis alle genug hatten. Deshalb wird der hl. Otmar mit einem Weinfässchen dargestellt.
Innenausstattung
Der Hochaltar ist sehr prachtvoll gestaltet mit Säulen aus Stuckmarmor, Putten und Stuck. Das Altarbild aus dem Jahr 1936 zeigt den heiligen Otmar und stammt vom Münchner Künstler Josef Damberger gemalt. Das ursprüngliche Altarbild ist wohl verloren gegangen. Der heilige Otmar ist hier mit seinem Attribut, dem Weinfässchen, in der Glorie des Himmels zu sehen.
Die beiden Deckengemälde im Chor und im Langhaus sind ebenfalls dem heiligen Otmar gewidmet. Im Chor das so genannte „Wallfahrtsbild“ mit Otmar als Fürsprecher der Verleumdeten, Fußkranken, kranken Kinder und schwangeren Mütter. Der heilige Otmar schwebt mit den Insignien eines Benediktinerabts die prächtige Klosterkirche von St. Gallen ein und verteidigt die Bedrängten in ihren Anliegen. Im Langhaus ist der Prozess gegen den hl. Otmar zu sehen.
Die Seitenaltäre sind wie der Hochaltar aus Stuckmarmor. Links die Abnahme des Leichnams Jesu vom Kreuz, rechts das Martyrium des hl. Sebastian. Oben links die Muttergottes, rechts der hl. Josef.