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Skapulierbruderschaft Mussenhausen

Die Gründer der Wallfahrt zu unserer lieben Frau vom Berge Karmel in Mussenhausen sind die SkapulierbruderschaftBrüder Philipp, Albrecht und Hans Schropp aus Eutenhausen, denen ein Schriftstück von der Bruderschaft des Heiligen Skapuliers in die Hände kam. Sie ließen sich in Augsburg in die Bruderschaft einschreiben und fanden dafür auch Mitglieder in der Umgebung.

Da in Mussenhausen keine Kirche war, errichtete Philipp Schropp 1649 auf eigenem Grund eine kleine Kapelle aus Holz, in die sein Bruder Albrecht aus Dankbarkeit für eine Gebetserhörung nach schwerer Krankheit das heutige Gnadenbild malte, das auf dem linken Seitenaltar im goldenen Strahlenkranz steht. Immer mehr Gebetserhörungen wurden bekannt, zahlreiche Wallfahrer aus der Umgebung pilgerten nach Mussenhausen und im Jahr 1653 wich der Holz- einem größeren Steinbau. Philipp Schropps Wunsch nach einer Skapulierbruderschaft an der Kapelle erfüllte sich im Jahr 1666. Er hatte eine große Prozession, Marienlieder singend, auf der „schönen Wiese“ südlich der Kirche vorausgesehen, wo bis heute die jährliche Lichterprozession am Vorabend des Skapulierfestes stattfindet.

Die noch bestehende Skapulierbruderschaft geht zurück auf eine Vision des Karmelitermönchs Simon Stock 1251 in Canterbury, in der ihm Maria ein Skapulier überreichte. Das Skapulier, eigentlich der verkleinerte Überwurf der Mönchskleidung, wird als ein Stofffleck an Bändern auf der Brust getragen und gilt als Mantel des Schutzes und als Zeichen des Heils für alle, die es bis in den Tod tragen.