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Filialkirche St. Peter und Paul Altisried

Das Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert wurde im 18. Jahrhundert unter Abt Anselm Erb von Ottobeuren (1740 bis 1767) instand gesetzt und erhielt die aktuelle barocke Ausstattung.

Patrone sind die heiligen Apostel Petrus und Paulus, die in einem Festgottesdienst um den 29. Juni gefeiert werden.

Beschreibung des Innenraums

Das Bild am HOCHALTAR enthält neben der göttlichen Dreifaltigkeit, der Muttergottes und den Kirchenpatronen Petrus und Paulus die 14 Nothelfer. Dabei handelt es sich um Heilige aus dem 2. bis 4. Jahrhundert, die alle (bis auf den hl. Ägidius) als Märtyrer im Römischen Reich gestorben sind. Beim enthaupteten Bischof knapp unterhalb der Bildmitte handelt es sich um den hl. Dionysius, der das  selbe Schicksal wie der hl. Paulus (Hinrichtung mit dem Schwert) erlitt. Weitere auffällige Figuren sind der hl. Blasius (roter Bischofsornat, mit Kerze in der Hand), der hl. Christophorus (mit Baumstamm und Jesuskind) und der hl. Georg (rechts als Soldat mit Fahne). Interessant ist, dass der Künstler die drei weiblichen Nothelferinnen, die hl. Barbara, die hl. Katharina und die hl. Margaretha, schon weiter in den Himmel hinauf versetzt hat als deren männliche Kollegen; die „Damen“ befinden sich links oben auf gleicher Höhe wie die hll. Petrus und Paulus.

Das Bild am linken SEITENALTAR zeigt den hl. Antonius von Padua mit dem Jesuskind. Am rechten Seitenaltar ist eine Nachbildung des Innsbrucker Maria-Hilf-Bildes zu sehen. 

Oben am Chorbogen befindet sich das Wappen des Ottobeurer Abtes Anselm Erb (1740-1767). In der Mitte das Dreieck mit dem Auge, ein Symbol für die Dreifaltigkeit. Links der Reichsadler, rechts eine Rosette, unten drei Sterne. Das Haupt des Abtes wird flankiert vom Krummstab als Zeichen geistlicher Leitungsvollmacht und vom Schwert als Zeichen weltlicher Macht.

Das Hauptdeckengemälde zeigt das Weihnachtsgeschehen, das vordere Deckengemälde im Langhaus die Verkündigung des Herrn: Der Erzengel Gabriel (mit den Lilien in der Hand) verheißt Maria die Geburt eines Sohnes, den sie Jesus nennen soll. Auf die Frage, wie das ohne männliches Zutun geschehen könne, antwortet der Erzengel: „Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.“ (Lk 1,35)

 

Das Deckengemälde im Chorraum zeigt die Bekehrung des hl. Paulus (Apg 9,3-19). Eindrucksvoll stürzt dieser vor seinen fassungslosen Begleitern zu Boden und hört die Stimme Jesu: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ 

An den Seitenwänden befinden sich knapp vor der Empore Figuren des hl. Wendelin und der hl. Notburga.